Spielplan

Die Gurkenkönigin, viele Wiedersehen und die Kult-Hymne

Vorberichte

Zahlen, Daten, Fakten und die geballte Ladung Stammtischwissen: In der Fakten-11 präsentieren wir euch allerlei Wissenswertes zum Freitagabendspiel beim SV Darmstadt 98.

Rapp am Ball

4 Punkte holten die Lilien aus den bisherigen sieben Rückrundenspielen. Bei dem Remis gegen Düsseldorf und der Heimdreier gegen den FC Schalke zeigte der SV 98 zwar seine Klasse, konnte diese aber nicht konstant abliefern. Ein Sieg würde den Südhessen daher sehr guttun, um sich von der Abstiegszone zu entfernen. Wanitzek & Co. dürften im Flutlichtspiel allerdings etwas dagegen haben.

6 Spielern droht eine Gelbsperre. Auf Seiten unserer Karlsruher müssen Marcel Franke (vier), Fabian Schleusener (vier) und Nicolai Rapp (neun) aufpassen, bei den Lilien sind es Fraser Hornby (vier), Matej Maglica (vier) und Aleksandar Vukotić (neun).

7 Akteure treffen am Freitagabend auf ihren Ex-Club. Das Verhältnis steht hierbei 4:3 für den KSC: Luca Pfeiffer, Nicolai Rapp, Marcel Franke und Robin Bormuth haben eine Lilien-Vergangenheit, Matthias Bader, Marco Thiede und Philipp Förster schnürten ihre Schuhe einst am Adenauerring.

9 Ausfälle hat der SV Darmstadt 98 derzeit zu beklagen. Fabian Holland, Paul Will, Christoph Zimmermann, Kai Klefisch und der Ex-Karlsruher Matthias Bader fallen verletzt aus, Oscar Vilhelmsson und Othmane El Idrissi werden von Knieproblemen ausgebremst, Philipp Förster ist krank und Fabian Nürnberger ist noch mindestens zwei Spiele gesperrt.

11 °C, klarer Himmel, kein Regen: So lautet die Wetterprognose für den Freitagabend. Langsam, aber sicher kommt Frühlingslaune auf!

28 Stehplätze bietet eine der kleinsten Tribünen im deutschen Profifußball. Die Darmstädter „Hans-Kessler-Kurve“ kann für jeden Spieltag von einer Gruppe gebucht werden und hat sogar einen eigenen Kiosk.

34 Minuten lang ist die neue Folge des „Wildcast“. In der neunten Podcast-Episode ist Christoph Kobald bei Host Micha Wolf zu Gast und erzählt von seiner Jugendzeit, dem prägenden Klassenerhalt 2020 und seiner absoluten Top-Elf. Die Folge erscheint am Donnerstagabend - Freut euch darauf!

70. Gurkenkönigin: Im südhessischen Biblis ist Donna I. gerade in der Jubiläumsamtszeit der Gurkenkönigin. In der Gurkenhochburg Biblis werden jährlich eine Königin und eine Prinzessin gekürt, die für zwölf Monate das Gemüse repräsentieren.

202 Pflichtspiele absolvierte Marco Thiede in seinen sieben Jahren beim KSC. Der Rechtsverteidiger gehört damit zu den Top 25 Spielern mit den meisten Einsätzen im blau-weißen Trikot. Zum Ende der vergangenen Saison verließ Thiede die Fächerstadt und fand im September in Darmstadt seine neue fußballerische Heimat. Vor dem Wiedersehen am Freitag haben wir uns mit „Thiedex“ unterhalten, das Interview findet ihr hier.

800 Kilogramm haben die 149 Absolventinnen und Absolventen von „Fußballfans im Training“ insgesamt abgenommen. Am 01. April startet der neue Kurs des Sport- und Ernährungsprogrammes exklusiv für Frauen, der auf dem Wildparkgelände durchgeführt wird. Mehr Informationen zur Aktion gibt es hier.

1974 kam der Musiker Alberto Colucci aus seiner italienischen Heimat Canosa di Puglia nach Hessen. Über Frankfurt landete der Apulier dann in Darmstadt, wo er 1987 die legendäre Lilien-Hymne „Die Sonne scheint“ komponierte.

"Wir sollten die Kirche im Dorf lassen"

Vorberichte

Nach zwei Heimspielen in Folge sind unsere Blau-Weißen am Wochenende wieder auswärts gefordert. Morgen Abend gastiert die Eichner-Elf ab 18:30 Uhr im Flutlicht des Merck-Stadions am Böllenfalltor. Im Vorbericht blicken wir mit unserem Cheftrainer auf das Duell!

Eichner bei der Pressekonferenz

Das Spiel

Alle einsteigen: Wir gehen auf die kürzeste Aufwärtsfahrt des Jahres! Weniger als 100 Kilometer Luftlinie trennen beide Mannschaften, tabellarisch sind es hingegen acht Punkte. Nach einem erfolgreichen Herbst war die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt zeitweise das formstärkste Team der Liga, im Kalenderjahr 2025 kam der Lilien-Express aber noch nicht ins Rollen. Aus den sieben Rückrundenspielen holte der Bundesliga-Absteiger lediglich einen Sieg (2:0 gegen Schalke 04) und findet sich damit derzeit nur auf Platz 13 wieder. Am vergangenen Wochenende ging die Kohfeldt-Elf trotz zwischenzeitlicher Führung gegen den 1. FC Magdeburg am Ende 4:1 baden.

Ein Grund für die sportliche Talfahrt sind die personellen Probleme der Südhessen. „Wenn du gebeutelt bist, dann ist es so, dass du mal, wie nach dem Magdeburg-Spiel, im Bus sitzt und dich fragst, wie das passieren konnte“, erklärt unser Cheftrainer im Hinblick auf Darmstadts Situation. Was an guten Tagen in den Lilien steckt, sahen wir im Hinspiel beim 3:3. „Das war mit der beste Gegner, den wir hier erleben mussten“, blickt Christian Eichner auf den 8. Spieltag zurück.

Wie schnell man den Weg von der Abwärtsspirale auf die Siegerstraße finden kann, wissen wir in Karlsruhe spätestens seit unserem Magdeburg-Heimspiel. Mit dem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln konnte Blau-Weiß die gute Form unterstreichen. „Die beiden Siege waren wichtig, um unseren Platz zu festigen“, so Eichner, der seine Defensive beide Male in einer Dreierkette anordnete. Die Umstellung der Verteidigung ist einer der Auslöser unserer neusten Erfolge, darf laut dem Fußballlehrer aber nicht überbewertet werden: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Gebt uns mal vier, fünf Wochen, bevor wir jetzt alle jubelnd durch Karlsruhe laufen, weil wir hinten zu dritt spielen und zwei Spiele gewonnen haben.“

Das Credo ist somit einfach wie logisch: Ruhe bewahren und die Leistung optimieren! Die Unterstützung für die Eichner-Elf wird am Freitagabend wieder einmal grandios, denn 1.715 Blau-Weiße reisen mit in die Wissenschaftsstadt. Der Gästeblock ist restlos ausverkauft.

Das Personal

Im Vergleich zur Vorwoche gibt es beim KSC keine personellen Veränderungen. Andrin Hunziker und Efe-Kaan Sihlaroglu fallen nach wie vor aus, „ansonsten haben wir die gesamte Kapelle dabei“.

Bei unseren südhessischen Konkurrenten ist die Ausfallliste hingegen prall gefüllt. Insgesamt neun Spieler, darunter der Ex-Karlsruher Matthias Bader, Kapitän Fabian Holland, Philipp Förster und Fabian Nürnberger, sind morgen Abend zum Zuschauen verdammt.

Die Lage in Liga 2

Freitag, 18:30 Uhr:
SV Darmstadt 98 (13.) – KSC (9.)
1. FC Kaiserslautern (2.) – SV Elversberg (6.)

Samstag, 13:00 Uhr:
SpVgg Greuther Fürth (11.) – 1. FC Magdeburg (3.)
Hertha BSC (14.) – FC Schalke 04 (12.)
SSV Ulm (17.) – 1. FC Köln (5.)

Samstag, 20:30 Uhr:
Hamburger SV (1.) – Fortuna Düsseldorf (7.)

Sonntag, 13:30 Uhr:
Hannover 96 (8.) – Eintracht Braunschweig (16.)
Preußen Münster (15.) – 1. FC Nürnberg (10.)
SSV Jahn Regensburg (18.) – SC Paderborn 07 (4.)

Thiede: "Ich habe so viele Emotionen verspürt!"

Vorberichte

Sieben Jahre, 202 Einsätze: eine lebende KSC-Ikone! Am Freitag gibt es in Darmstadt ein Wiedersehen mit Marco Thiede. Wir haben uns im Vorfeld mit dem sympathischen Rechtsverteidiger über seinen Start bei den Lilien, die sportliche Lage und den Kontakt in sein altes Zuhause unterhalten.

Thiede bedankt sich bei den Fans

Hallo, Thiedex! Seit September liegt deine fußballerische Heimat in Darmstadt. Wie hast du dich in Südhessen eingelebt?

Marco: "Ich habe mich echt gut eingelebt. Meine Wohnung ist mitten in der Innenstadt, da ist es wirklich schön. Mit meinem Hund Aaron kann ich dort super Gassi gehen, das passt alles richtig gut."

Die Distanz nach Karlsruhe ist überschaubar. Pflegst du noch Kontakte zu deinen alten Teamkollegen?

Marco: "Auf jeden Fall! Ich bin noch oft in Karlsruhe. Am Montag war ich erst bei Schleuse zu Besuch. Ich habe aber auch zu vielen anderen Teamkollegen wie Kobi und Franky nach wie vor einen guten Draht. Das ist mir persönlich sehr wichtig, schließlich hatte ich eine lange und schöne Zeit in Karlsruhe."

Deinen ersten Einsatz für die Lilien hast du im BBBank Wildpark absolviert. Wie war das Gefühl für dich, nach so vielen Jahren auf der anderen Seite zu stehen?

Marco: "Ich weiß gar nicht, ob ich in Worte fassen kann, wie verrückt der Fußball manchmal ist. Da bist du sieben Jahre in Karlsruhe, dann kam der Wechsel nach Darmstadt und mein erster Einsatz ist dann einfach in meinem alten Wohnzimmer. Ich habe so viele Emotionen verspürt, das war unvorstellbar! Das schönste war, dass der Großteil der Fans bei der Einwechslung applaudiert hat und mich wunderbar empfangen hat. Ich glaube, das zeigt, dass man nicht alles falsch gemacht hat. Der Tag ist für mich ausschließlich mit tollen Erinnerungen verknüpft!"

Im neuen Jahr kam Darmstadt 98 bisher nicht recht in den Tritt. Zuletzt habt ihr auswärts in Magdeburg nach einer Führung noch 4:1 verloren. Woran gilt es noch zu arbeiten?

Marco: "Leider konnten wir bisher noch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Wir wissen aber, woran wir arbeiten müssen. In Magdeburg haben wir bis zum 1:1 ein gutes Spiel abgeliefert, danach darf es uns natürlich nicht passieren, dass wir vier Tore kassieren. Aktuell haben wir zudem viel Pech, was Verletzungen und Krankheitsfälle von Spielern betrifft. In den kommenden Wochen müssen wir weiter akribisch an unseren Baustellen arbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir dann wieder unsere Punkte einfahren."

Vielen Dank für deine Zeit, Thiedex! Wir freuen uns schon darauf, dich am Freitag wiederzusehen!

3:0-Niederlage am Böllenfalltor

Spielberichte

Im zweiten Abendspiel in Folge, diesmal allerdings freitags und in der Fremde, trat unser KSC gegen den SV Darmstadt 98 an. Im Spielbericht gibt es die Partie zum Nachlesen.

KSC nach Gegentor

Christian Eichners Taktik

Für das Flutlichtspiel am Freitagabend nahm unser Cheftrainer Christian Eichner eine Änderung vor. David Herold kehrte auf die linke Bahn zurück, Lasse Günther nahm daher vorerst auf der Bank Platz. Ansonsten vertraute der blau-weiße Fußballlehrer auf die Sieger-Elf aus dem Köln-Heimspiel. In der Dreierkette fungierte Marcel Franke die Rolle des Abwehrchefs, während Marcel Beifus und der seit neustem offensivfreudige Christoph Kobald an der Seite unserer Nummer 28 aufliefen.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Fulminante Anfangsminuten

Flutlichtspiele haben zweifelsohne eine ganz besondere Atmosphäre. In Kombination mit dem lautstarken Support beider Fanlager gab das sowohl unserem KSC als auch den Darmstädter Hausherren eine Portion extra Motivation, die direkt zu Beginn in Tore umgemünzt werden sollte. Die allererste Torchance gehörte den Lilien, Kilian Corredor kam mit seinem Abschluss aus zentraler Lage aber nicht am stark reagierenden Torhüter Max Weiß vorbei (2.). Im Anschluss meldeten sich die in schwarz gekleideten Karlsruher bei der Gegenseite an. Ausgangspunkt war die Balleroberung vom wachsamen Marcel Beifus. Über die Stationen Wanitzek und Burnic wurde die Kugel brandgefährlich und resultierte in einem Eckstoß. Diesen schlug unser Kapitän in den Lilien-Strafraum, wo Nicolai Rapp per Volley abschloss. SVD-Keeper Schuhen konnte abwehren, den Abpraller setzte Marcel Franke dann unglücklich an die Querlatte (7.).

Abstauber zum 1:0

Die Partie verlor in der Folge nicht an Fahrt – ganz im Gegenteil. Darmstadt kombinierte sich erneut in das letzte KSC-Drittel und kam in Person von Jean-Paul Boetius zum Schuss. Der Ex-Herthaner traf nur die Latte, Lilien-Torjäger Isac Lidberg stand jedoch goldrichtig, um den Nachschuss einzuschieben (11). Die Karlsruher Hintermannschaft war in dieser Situation zu weit von den Gegenspielern entfernt, weshalb der frühe Rückstand nicht mehr verhindert werden konnte.

Fußball wird zur Nebensache

Nach knapp 20 Minuten ereignete sich im Heimbereich auf der Südtribüne ein medizinischer Notfall. Die Sanitäter schritten schnell ein und versorgten den Verletzten, sodass die Person nach acht Minuten abtransportiert werden konnte. Gute Besserung an den Verletzten und höchsten Respekt an das medizinische Personal für ihre Arbeit!

30 Minuten waren gespielt, da zückte Schiedsrichter Felix Prigan die erste Gelbe Karte der Partie. Nicolai Rapp kam im Zweikampf mit Corredor zu spät und verpasst aufgrund seiner zehnten Verwarnung das kommende Heimspiel gegen den SSV Ulm.

So ereignisreich die erste Halbzeit startete, so ruhig endete sie. Nachdem der Ball wieder rollte, war Blau-Weiß mehr damit beschäftigt das zweite Gegentor zu verhindern, als selbst zu treffen. Die Lilien bestimmten das Geschehen und konnten ihre Führung durch ihre beiden Stürmer Lidberg (59.) und Hornby (61.) beinahe ausbauen. Dem grandiosen Einschreiten von Max Weiß war es zu verdanken, dass der KSC zu diesem Zeitpunkt noch im Spiel war. Die Vordermänner unseres Eigengewächses honorierten Weiß‘ Glanztaten im Gegenzug fast mit dem Ausgleich, Kaufmanns harten Schuss konnte SVD-Schlussmann Marcel Schuhen allerdings mit einer starken Parade abwehren (62.).

Frisches Trio und Systemumstellung

Zum Start der finalen 25 Minuten sorgte Christian Eichner mit den Einwechslungen von Louey Ben Farhat, Lasse Günther und Leon Jensen für frischen Wind. Jensen und Ben Farhat kombinierten sich direkt zu einer Torchance, dem Torjäger unserer U19 versprang beim Schuss allerdings der Ball (66.). Dadurch, dass Jensen für Kobald in die Partie kam, änderte sich die Grundformation von einem 3-5-2 zu einem 4-4-2.

Darmstadt erhöht

Die Eichner-Elf musste mehr in die Offensive investieren, machte dadurch aber auch Räume in der Defensive auf. Diese nutzten die Hausherren nach 73 Minuten eiskalt aus: Corredor bekam im Strafraum den Ball in den Fuß gespielt, legte sich die Kugel zurecht und verwandelte unhaltbar in die linke untere Ecke – 0:2. Nur wenige Minuten später kam es noch dicker für unseren KSC, Merveille Papela erzielte in einem Konter nach Vorbereitung von Corredor – heute wohl der Spieler des Spiels – den dritten Treffer des Tages (80.). Damit war die Messe gelesen, unser KSC verlor am Böllenfalltor mit 3:0.

Fazit & Ausblick

Das war heute leider zu wenig. Die Grundtugenden Kampf, Leidenschaft und Einsatzwille, die unsere Mannshaft bei den Heimsiegen gegen Magdeburg und Köln auszeichneten, ließ Blau-Weiß an diesem Abend vermissen. Darmstadt agierte hingegen griffig, bis in die Haarspitzen motiviert und war der Eichner-Elf meist einen Schritt voraus.

Aufarbeiten, Abhaken, Ulm schlagen: Nach dieser Devise werden unsere Jungs die anstehende Trainigswoche angehen. Im Hexenkessel BBBank Wildpark gastiert am Sonntag, dem 16. März, der schwäbische Aufsteiger. Tickets sind online und in den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Kommt an den Adenauerring und unterstützt unseren Club. Nur der KSC!

Die Daten zur Partie

SV Darmstadt 98: Schuhen – López (71. Thiede), Riedel, Müller (81. Maglica), Vukotić, Bueno - Papela – Boëtius (65. Marseiler), Corredor – Lidberg (81. T. Kempe), Hornby (81. Lakenmacher)

KSC: Weiß – Kobald (64. Jensen), Franke, Beifus - Jung, Rapp (77. Pfeiffer), Herold (64. Günther) – Burnić (77. Egloff), Wanitzek - Schleusener, Kaufmann (64. Ben Farhat)

Tore: Lidberg (11.), Corredor (73.), Papela (80.)

Gelbe Karten: Rapp (30.), Beifus (50.)

Schiedsrichter: Felix Prigan

Ort: Merck-Stadion am Böllenfalltor

Zuschauende: 17.810


Match
Center
3:0