Traditionsstadion seit fast 90 Jahren!
Am Samstag (05.12., 13:00 Uhr) geht es für den KSC gegen den VfL Osnabrück. Gespielt wird im Stadion „Bremer Brücke“, das zu den traditionsreichsten Spielstätten in Deutschland zählt. Um dessen Historie geht es heute bei Gegner im Detail.

Seit fast 90 Jahren liegt das Stadion an der Bremer Brücke im Herzen des Osnabrücker Stadtteils Schinkel. Zunächst von wenigen Schrebergärten und einzelnen Häusern umgeben, liegt das Stadion mittlerweile mitten im Wohngebiet, unweit von der namensgebenden Eisenbahnbrücke. Die „Brücke“, wie das Stadion von den Fans kurz genannt wird, wurde nach zweijähriger Bauzeit im Mai 1933 eingeweiht. Damals war es das Heimstadion des SC Rapid Osnabrück, der sich einige Jahre zuvor vom VfL abgespalten hatte. 1939 vereinigten sich die beiden Vereine wieder und so wurde das Stadion vom VfL Osnabrück übernommen. Da im selben Jahr der zweite Weltkrieg begann, konnte es der Verein allerdings nicht sehr lange nutzen. Während des Krieges wurde das Stadion nämlich von elf Sprengbomben schwersten Kalibers getroffen. Auch die Zuschauerränge blieben hierbei nicht verschont. Das erste Spiel nach dem Krieg fand am 27. Juli 1946 statt. Bis dahin musste die Spielfläche planiert und die Wälle wiederhergestellt werden.
In den folgenden Jahren wurde das Stadion mehrfach erweitert und erneuert. Dabei entstand eines der charakteristischsten Merkmale der Sportstätte. So wurde im Februar 1975 die schon von weitem erkennbare Flutlichtanlage eingeweiht. Eine weitere nennenswerte Baumaßnahme wurde 1986 vollzogen. In diesem Jahr konnte eine besondere Baulücke geschlossen werden. Bis dahin fehlte nämlich die Nord-West-Ecke des Stadions. Beim Bau dieses Tribünenstücks musste der baurechtlich verordnete Mindestabstand zwischen Stadion und einem anderen Grundstück eingehalten werden. Dies war hier aufgrund von Platzmangel allerdings nicht möglich. Aus diesem Grund mussten sämtliche Grundstückseigentümer ihr Einverständnis geben, damit trotzdem gebaut werden durfte. Drei von vier sahen in dem Vorhaben auch kein Problem, einer der Anlieger widersprach dem Bau allerdings seit 1952. Erst 34 Jahre später konnte die Eigentümerin überzeugt werden ihre Rechte abzutreten.
Nach dem Bau der Nord-West-Ecke passierte längere Zeit nichts an der Bremer Brücke. 1995 entschied man sich allerdings die Namensrechte des Stadions zu verkaufen. So wurden diese an die Piepenbrock Unternehmensgruppe vergeben und das Stadion bekam den Namen „Piepenbrock-Stadion an der Bremer Brücke“. 2004 erwarb das Telekommunikationsunternehmen Osnatel die Namensrechte, wodurch das Stadion zur „Osnatel-Arena“ wurde. Dieser Vertrag lief 2016 aus und so bekam das Stadion seinen ursprünglichen Namen zurück. Daran änderte sich seitdem auch nichts mehr.