KSC feiert Comeback in Braunschweig
Nach den ersten drei Spieltagen und dem DFB-Pokalspiel gegen Lotte stand für unseren bisher ungeschlagenen KSC heute Nachmittag das nächste Kräftemessen an. Hierbei ging es für die Eichner-Elf nach Braunschweig. Im Spielbericht gibt es die Achterbahnfahrt der Gefühle zum Nachlesen!

Christian Eichners Taktik
Unser Cheftrainer vertraute heute auf dieselbe Startelf wie an den ersten drei Spieltagen. Somit hütete Max Weiß den Kasten, vor ihm kam die eingespielte Viererkette mit Lasse Günther auf der linken Seite zum Zug. Im zentralen Mittelfeld sollten erneut Nicolai Rapp und Leon Jensen die Bälle verteilen, während Kapitän Wanitzek und Burnic die Außenpositionen besetzten. Die Doppelspitze bildeten bereits im fünften Pflichtspiel in Folge Fabian Schleusener und Budu Zivzivadze, Neuzugang Luca Pfeiffer nahm daher zunächst auf der Bank Platz. Unsere Blau-Weißen waren damit der einzige Zweitligist, der in den Wochen eins bis vier keine Änderung in der Anfangsformation vornahm.
Anders gestaltete es sich bei der Braunschweiger Eintracht: Nach der 5:0-Pleite in Köln rotierte Trainer Daniel Scherning auf drei Positionen. Somit durften die beiden bundesligaerfahrenen Neuzugänge Paul Jaeckel und Sebastian Polter direkt von Beginn an ran.
Das Spiel in der Zusammenfassung
In den weißen Trikots mit blauen Akzentstreifen musste unser KSC bereits nach wenigen Sekunden den ersten Braunschweiger Angriff überstehen. Hierbei setzte BTSV-Angreifer Rayan Philippe seinen Offensivpartner Fabio Kaufmann mit einem Steckpass in Szene. Der ehemalige Karlsruher marschierte schnurstracks in Richtung unseres Tores, sein Schuss flog allerdings deutlich über den Kasten (1.).
Früher Rückstand
Die nächste Aktion ließ gut zehn Minuten auf sich warten, ging aber ebenfalls auf das Konto der Löwen. Sven Köhler erhielt die Kugel an der linken Ecke unseres Strafraums. Dort setzte sich der Mittelfeldspieler im Zweikampf gegen Lasse Günther durch und nutzte die Gelegenheit zum Abschluss. Max Weiß konnte den von Bicakcic unhaltbar abgefälschten Ball nicht mehr erreichen, sodass der Ball nach 13 Minuten in unser Netz einschlug. Braunschweig zeigte sich in der Entstehung dieser Situation in den Zweikämpfen mehrfach entschlossener, sich das Spielgerät zu erkämpfen. Dadurch verpasste es Blau-Weiß unmittelbar vor dem Gegentreffer gleich doppelt, den Ball zu klären.
Schwere Kost im EINTRACHT-Stadion
Karlsruhe musste dringend mehr machen! Einen ersten Ansatz zeigte Sebastian Jung mit einem Distanzschuss, der jedoch leider nur auf dem Tor landete (23.). Im Anschluss gab es eine kurze Trinkpause, doch auch in dieser tankte unser KSC keine neuen Ideen. Stattdessen arbeitete der BTSV munter am Ausbau der Führung. Philippes Schuss rollte nach einem sehenswerten Sololauf aber knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus (39.). Fast im direkten Gegenzug ereignete sich die gefährlichste Offensivaktion von Blau-Weiß, Burnic schoss nach Vorarbeit von Schleusener aus zehn Metern allerdings am Tor vorbei (40.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff tauchte dann auch Budu Zivzivadze zum ersten Mal gefährlich vor dem Braunschweiger Kasten auf, BTSV-Keeper Lennart Grill verhinderte mit einer starken Parade aber ein Unentschieden zur Pause (45.).
In der zweiten Hälfte war Andrin Hunziker neu mit von der Partie. Der Siegtorschütze der Vorwoche kam für den glücklosen Fabian Schleusener ins Spiel. Der junge Schweizer setzte bereits nach wenigen Minuten seine Duftmarke, als er einen stark erkämpften Ball von links in den Strafraum flankte. Im Braunschweiger Sechzehner legte Burnic per Hacke in den Rückraum auf Wanitzek ab, der das Kunstleder an die Latte schoss (51.). Der Wille war mit dieser Aktion endgültig entfacht, nun musste der Ball noch den Weg ins Tor finden!
In den folgenden Minuten erhöhte unser KSC Stück für Stück den Druck auf Braunschweig, konnte den Ball im letzten Drittel des Gegners aber zu selten behaupten.
Superjoker Hunziker
Wenn aus dem Spiel nichts geht, dann eben per Standard! In der 73. Minute führte Wanitzek einen Eckstoß kurz aus, indem er einen Doppelpass mit dem eingewechselten Herold spielte. Die anschließende Flanke unseres Kapitäns fand im Strafraumzentrum den Kopf von Andrin Hunziker, der das Kunstleder gekonnt einnickte. Obwohl sich Blau-Weiß nur wenige Chancen herausspielte, ging der Ausgleich angesichts der Spielanteile absolut in Ordnung.
Aufgrund des Karlsruher Treffers musste der BTSV wieder sein Offensivspiel aktivieren. Dies führte nach einem Freistoß beinahe zum erneute KSC-Rückstand, Angreifer Szabo grätschte die Kugel jedoch um wenige Zentimeter am Tor vorbei (83.).
Buduuuu stellt auf Sieg!
Danach rollte aber wieder ein Angriff auf den Kasten der Hausherren. Hierfür nutzte Conté eine Aufmerksamkeit im Braunschweiger Spielaufbau aus, schnappte sich das Kunstleder und legte direkt auf den durchstartenden Zivzivadze ab. Der erfolgreichste KSC-Stürmer zündete den Turbo, legte sich die Kugel auf den starken Fuß und versenkte den Ball eiskalt im Tor – was für ein Comeback (88.)!
Zum Start in die Nachspielzeit verließ der Held Zivzivadze das Feld und machte Platz für das Debüt von Luca Pfeiffer. Der 1,96 m-Hüne sorgte mit seiner Körpergröße für Zweikampfstärke bei den Braunschweiger Flanken. Nach fünf Minuten Extraspielzeit beendete Schiedsrichter Tom Bauer das Spiel – Der dritte Sieg im vierten Ligaspiel war perfekt!
Fazit & Ausblick
Diese Mannschaft darf man niemals abschreiben! Trotz einer durchwachsenen ersten Hälfte, in der unsere Blau-Weißen kaum offensive Akzente setzten, holen wir die nächsten verdienten drei Punkte! In der starken zweiten Hälfte zeigten die Einwechslungen sofort ihre Klasse und sorgten in Person von Torschütze Hunziker und Vorbereiter Conté für die Wende. Der BTSV wechselte nach der Pause zu früh in den Verwaltungsmodus, was die am Ende hocheffektiven Karlsruher eiskalt bestraften.
Am nächsten Wochenende ist die 2. Bundesliga aufgrund von Länderspielen in der Pause. Hierbei sind Marcel Beifus (DFB U21), Max Weiß (DFB U20), Rafael Pinto Pedrosa (DFB U18), Dzenis Burnic (Bosnien-Herzegowina) und Budu Zivzivadze (Georgien) mit ihren nationalen Auswahlen unterwegs. Wir wünschen allen Nationalspielern viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben!
Die Daten zur Partie
Eintracht Braunschweig: Grill – Rittmüller, Ivanov (90. Ehlers), Bicakcic, Jaeckel, Di Michele Sanchez – Kaufmann (63. Gómez), Köhler, Krauße (90. Ould-Chikh) – Polter (63. Szabó), Philippe (78. Conteh)
KSC: Weiß – Jung, Beifus, Franke, Günther (60. Herold) – Burnic (60. Conté), Rapp (72. Heußer), Jensen, Wanitzek – Zivzivadze (90. Pfeiffer), Schleusener (46. Hunziker)
Tore: Bicakcic (13.) | Hunziker (73.), Zivzivadze (88.)
Schiedsrichter: Tom Bauer
Gelbe Karten: Köhler (90.), Ould-Chikh (90.) | Rapp (39.)
Ort: EINTRACHT-Stadion
Zuschauende: 19.908