Grlic: "Gegen den KSC waren es immer schöne Duelle"

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Bereits seit mehr elf Jahren ist Ivica Grlic beim kommenden Gegner des KSC, dem MSV Duisburg, aktiv. Zunächst als Spieler, dann als Teammanager und seit Oktober 2011 als Sportdirektor. Im Interview mit ksc.de spricht Grlic über den Saisonstart der Duisburger, Aufstiege als Spieler und Sportdirektor sowie einen Fast-Wechsel in den Wildpark.

Herr Grlic, am vergangenen Wochenende konnte Ihr Team einen 0:2-Rückstand gegen Arminia Bielefeld noch in ein 2:2 umwandeln und damit den ersten Punkt in dieser Saison verbuchen. Wie wichtig war dieser Punktgewinn?
Vor allem war die Art und Weise sehr wichtig. Wir sind durch individuelle Fehler schnell mit 0:2 in Rückstand geraten und haben in der ersten Halbzeit nicht so gut agiert. Ab der 46. Minute haben wir dann aber so gespielt, wie wir uns das vorstellen.

In den ersten beiden Ligapartien gab es keine Punkte, außerdem das Ausscheiden im DFB-Pokal. Was waren die Gründe für diesen etwas holprigen Start?
Zunächst einmal hatten wir in der Liga mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem VfL Bochum zwei ambitionierte Gegner, im Pokal mit dem FC Schalke 04 sowieso. Da ist es nicht so einfach, zu bestehen. Fakt ist aber auch, dass die Saison nicht nach drei Spielen endet, sondern nach 34 Spieltagen!

Was sind die wesentlichen sportlichen Unterschiede zwischen der 3. Liga und der 2. Bundesliga?
Neben dem höheren Tempo werden in der 2. Bundesliga vor allem die Fehler schneller bestraft. Wir haben aber leider auch viele verletzte Spieler, und deshalb ist unsere Mannschaft jetzt noch jünger als sie sowieso schon war. Trotzdem: wir vertrauen dem Team!

In Sachen Aufstiege hatten Sie ja bereits Erfahrung, da Sie mit dem MSV zweimal als Spieler in die Bundesliga aufgestiegen sind. Im Sommer erlebten Sie einen Aufstieg erstmals als Sportdirektor. Worin lag der Unterschied?
Als Spieler kann man selbst auf dem Rasen in das Spielgeschehen eingreifen, als Sportdirektor ist das nicht mehr möglich. Da muss man sich das Geschehen von draußen anschauen. Das nicht immer ganz so leicht ist - aber es ist natürlich vor allem auch eine tolle Herausforderung.

Sie haben Ihren Vertrag als Sportdirektor gerade langfristig bis ins Jahr 2020 verlängert. Was waren die Gründe hierfür?
Wir haben im Verein schwierige Phasen gemeinsam durchgestanden. Nach dem Zwangsabstieg in die 3. Liga habe ich gesagt, dass ich den MSV weiter begleiten und mein Bestes für den Verein geben möchte. Unser Ziel war es, in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Das ist uns ein Jahr früher gelungen als geplant. Wir sind aber noch lange nicht am Ende unseres Weges.

Der MSV hat eine bewegte Zeit hinter sich. Was sind die mittelfristigen Ziele des Vereins?
Wir machen einen Schritt nach dem anderen und werden nichts überstürzen. Als Aufsteiger ist unser Ziel in dieser Saison der Klassenerhalt.

Sie haben mit Simon Brandstetter einen Spieler verpflichtet, der auch eine Vergangenheit beim KSC hat. Warum ist die Wahl auf ihn gefallen?
Simon hat sich gut entwickelt. Er ist vom KSC zu Rot-Weiß Erfurt gewechselt und hat dort gute Ansätze gezeigt. Das hat ihn für uns interessant gemacht.

Haben Sie besondere Erinnerungen an Duelle mit dem KSC aus Ihrer Zeit als aktiver Spieler?
Es waren in sportlicher Hinsicht immer schöne und interessante Duelle, egal ob im Wildpark oder in anderen Stadien. Übrigens wäre ich zu meiner aktiven Zeit sogar fast einmal beim KSC gelandet. Das ist allerdings schon eine ganze Weile her, damals war Winfried Schäfer noch Trainer.

Das Gespräch führte David Ruf


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