Nowotny-Abschiedsspiel am 8. Oktober
Jens Nowotny hatte sich die Sache etwas schwerer vorgestellt: Der 33-Jährige hat für sein Abschiedsspiel am 8. Oktober (18 Uhr) schon einige Zusagen seiner Kollegen gesammelt. Im Wildparkstadion treffen deutsche Nationalspieler und ein "KSC Dream Team" aufeinander.

Von Andreas Eisinger
"Dem Thomas Hitzlsperger habe ich eine Mail geschrieben, es kam eine kurze Rückfrage, wann und wo das Spiel stattfindet - und dann war die Sache erledigt", erzählte Jens Nowotny am Montag im Presseraum des Wildparkstadions. "Wenn ich die Leute frage, ob sie Lust haben, muss ich nur eine Wegbeschreibung dazugeben und sie sagen mir zu. Schwerer wird es dann eher, dass die jeweiligen Vereinstrainer zustimmen."
Die Liste der Zusagen ist dennoch schon lang: Neben Hitzlsperger kommt Michael Ballack zum Nowotny-Abschied, genau wie Jens Lehmann, Oliver Kahn, Thorsten Frings, Phillip Lahm, Miroslav Klose, Bernd Schneider und viele mehr. An weiteren Spielern wie Mehmet Scholl oder "Icke" Häßler sei man dran, versprach Nowotny.
"Es ist immer sehr emotional, wenn ich in den Wildpark komme", berichtete der 48-fache Nationalspieler, deshalb habe sich der gebürtige Malscher entschieden, seine Fußballschuhe bei seinem Heimatverein an den Nagel zu hängen. Nowotny spielte von 1991 bis 1996 bei den Badenern und wechselte dann zu Bayer Leverkusen. "Das Spiel mit großen Namen ist ein Geschenk an die Fans hier", meinte Nowotny, "beim Derby war ich wieder im Stadion und habe erlebt, dass die Stimmung im Wildpark immer noch euphorisch ist."
Als Trainer für die beiden Auswahlmannschaften wünscht sich der Verteidiger Joachim Löw und Christoph Daum und auch auf einen Wunschschiedsrichter hat er sich bereits festgelegt: "Herbert Fandel, der hat mich am häufigsten vom Platz gestellt", lachte er. Während seiner Karriere flog Nowotny achtmal vom Platz, FIFA-Schiedsrichter Fandel habe ihn am häufigsten unter die Dusche geschickt.
Allein an den ersten zwei Tagen des Vorverkaufs seien 6.000 Eintrittskarten verkauft worden, berichtete Christian Howaldt von der Agentur "Public Events", die das Abschiedsspiel organisiert. "Wie der Abschied von Jens genau aussieht, wollen wir jetzt aber noch nicht verraten", erklärte Howaldt, "das erfährt auch er erst während des Spiels. Bei seiner Auswechslung kurz vor Ende wird es jedenfalls sehr emotional zugehen, da wollen wir seine angeblich so harte Schale knacken."
Karten für das Abschiedsspiel sind an den bekannten KSC-Vorverkaufsstellen, im Online-Shop oder unter der Ticket-Hotline 01805/570 000 erhältlich.