Keine "Vertrauensfrage" bei Mitgliederversammlung

Das KSC Präsidium bleibt weiter im Amt und verzichtete bei der Mitgliederversammlung darauf, das Votum der Mitglieder einzuholen. Nach den Querelen zu Jahresbeginn hatten Raase, Schütterle und Steidl zunächst ihr Amt zur Verfügung stellen wollen.

Von Andreas Eisinger
Das KSC Präsidium hat bei der Mitgliederversammlung in der Neureuter Badnerlandhalle keine "Vertrauensfrage" gestellt. Nach den Querelen um die Entlassung von Ex Trainer Reinhold Fanz zu Jahresbeginn, hatten Präsident Hubert H. Raase und seine Stellvertreter Rainer Schütterle und Michael Steidl zunächst ihren Rücktritt angekündigt später wollten sie ihr weiteres Engagement in die Entscheidung der Mitglieder stellen. "Die Differenzen mit unserem Hauptsponsor EnBW sind aber beigelegt", erklärte Raase den Mitgliedern. "Wir sind von den Mitgliedern bis zum nächsten Jahr gewählt und werden das auch durchziehen." Mit einer einstimmigen Entlastung stärkten dann auch die 236 anwesenden Mitglieder ihrem Präsidium den Rücken.

Auf Empfehlung des Verwaltungsrats zogen sie auch einen Schlussstrich unter das unerfreuliche Kapitel Detlef Dietrich, der im Februar 2002 als Präsident zurückgetreten war. Weil der KSC danach prüfte, ob eine Versicherung für den durch Dietrich entstandenen Schaden aufkommen muss, stand dessen letzte Entlastung seither aus. Die Rechtslage sei aber nicht eindeutig, zudem könnten Prozesskosten in sechsstelliger Höhe entstehen, führte Verwaltungsratsvorsitzender Peter Mayer aus. Er schlug den Mitgliedern eine Entlastung vor mit elf Gegenstimmen kamen sie dem Vorschlag nach. "Man muss auch ganz klar sehen, dass Dietrich sich nicht am Verein bereichert hat", fuhr Mayer fort. Bei Verlesung seines Antrags betonte er dennoch, mit der Amtsführung Dietrichs nicht einverstanden zu sein.


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